Der Chef der roten Ortspartei, Thomas Galle, befürchtet eine "massive Verschiebung der tatsächlichen politischen Verhältnisse, sollten diese Personen wirklich wählen". 30 Stimmen entsprächen einem Mandat, sagte er zur APA. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Damen wissen, was sie da tun. Sie wissen ja gar nichts von der Gemeinde."
Laut Bürgermeister Florian Tschinderle (ÖVP) sind inzwischen nur mehr zwölf der 30 Frauen in dem Bordell in Hohenthurn. Er könne ihnen als EU-Bürger das Wahlrecht nicht verwehren. "Es gibt ein Gesetz." Wenn die Frauen ihren Lebensmittelpunkt in Hohenthurn hätten, dürften sie auch wählen. "Im Grunde ist es eine Diskriminierung, wenn ich sage, jemand, der in dem Gewerbe tätig ist, hat kein Wahlrecht." Über den Antrag der SPÖ Hohenthurn entscheidet die Gemeindewahlbehörde in den kommenden Tagen.