Der aus Indien stammende Salesianerpater "Father Tom", der vor einem Monat bei einem Terroranschlag im Jemen vermutlich von IS-Einheiten entführt wurde, befindet sich laut Informationen der indischen Außenministerin Sushma Swaraj in Sicherheit. Das teilte die katholische Bischofskonferenz Indiens (CBCI) am Samstagabend (Ortszeit) laut Kathpress mit.

Swaraj zufolge arbeitet die indische Regierung intensiv auf die baldige Freilassung des Priesters hin und schöpfe dafür alle Möglichkeiten aus. Einzelheiten über die Verhandlungen und deren Bedingungen dürften im derzeitigen Moment nicht veröffentlicht werden, um die Freilassung nicht zu gefährden.

"Wilde Gerüchte"

Noch vor einer Woche waren Befürchtungen laut geworden, der Priester sei von seinen Entführern ermordet worden. Die "wilden Gerüchte" um dessen Schicksal - u.a. war von einer Kreuzigung am Karfreitag die Rede - entbehrten jeder Grundlage, betonte Swaraj laut Kathpress.

Pater Tom Uzhunnalil war am 4. März in der jemenitischen Hauptstadt Aden verschleppt worden. Zuvor hatten mutmaßlich islamistische Attentäter bei einem Anschlag auf ein christliches Seniorenheim 16 Menschen, unter ihnen vier Ordensfrauen der Missionaries of Charity, ermordet.

Auch Wiens Erzbischof Christoph Schönborn hatte am Osterwochenende die Befürchtung geäußert, dass der im Jemen verschleppte indische Ordenspriester "Father Tom" von Islamisten am Karfreitag gekreuzigt worden ist. "Wir hoffen, dass es nicht so ist", sagte Schönborn in der am Sonntagabend ausgestrahlten ORF-TV-Sendung "Wien heute", "aber wir müssen befürchten, dass es schon wirklich ist."

Schönborn hatte die befürchtete Kreuzigung auch in seiner Predigt in der Osternacht angesprochen. Der Kardinal bezog sich dabei auf Informationen aus dem Umfeld der Mutter-Teresa-Schwestern in der jemenitischen Hauptstadt Aden.