Bei einem Anschlag in Burkina Fasos Hauptstadt Ouagadougou haben Islamisten etwa 20 Menschen getötet und in dem Luxushotel "Splendid" zahlreiche Geiseln genommen. Der erste Angriff auf das bei Ausländern beliebte Hotel in der Hauptstadt Ouagadougou hatte gegen 19.45 Uhr begonnen.  Mittlerweile wurden alle 126 Geiseln aus dem "Spelndid"-Hotel befreit. Die drei Attentäter, sie sollen zu Al-Kaida gehören, sind tot.

Am Samstag ist indes ein zweites Hotel von dem Mahgreb-Ableger der Terrororganisation angegriffen worden. Dieser dauere noch an, sagte Innenminister Simon Compaore.

Die französische Botschaft in Burkina Faso sprach von einem "Terrorangriff". Staatspräsident Francois Hollande hat dem burkinischen Präsidenten Roch Marc Christian Hilfe angeboten. Französische Truppen unterstützen die Soldaten.

Mindestens 20 Tote

Bei den Angreifern soll es sich laut Augenzeugen um mindestens "drei Männer mit Turbanen" gehandelt haben. Es soll sich bei den Attentätern um einen Araber und zwei Schwarzafrikaner gehalten haben.

Die Opferzahl steigt laufend an, genaue Daten gibt es bisher keine. Feuerwehrleute hätten auf der Terrasse des Restaurants zehn Tote entdeckt, teilt das Innenministerium am Samstag mit. Zuvor hatte der Direktor des Universitätskrankenhauses bereits von mindestens 20 Toten gesprochen.

Zu dem Angriff auf das "Splendid" hatte sich die Jihadistengruppe Al-Kaida im Islamischen Maghreb (AQMI) bekannt. AQMI hatte erst vor knapp zwei Monaten ein Hotel im benachbarten Mali angegriffen und 20 Menschen getötet. Dort in der Hauptstadt Bamako hatten sunnitische Fundamentalisten viele Menschen in einem bei Ausländern beliebten Hotel, dem "Radisson Blu", als Geiseln genommen.

Keine Österreicher betroffen

Burkina Faso galt bisher als relativ sicheres Land. Ende 2014 gab es einen Militärputsch, doch erst im Herbst fanden Parlaments- und Präsidentenwahlen statt. In Mali dagegen sind vor allem im nördlichen Sahara-Gebiet radikale Islamisten aktiv. Die Sicherheitseinheiten in Ouagadougou wurden bei ihrer Befreiungsaktion nach Angaben eines leitenden Polizisten von französischen und US-Einsatzkräften unterstützt. Österreicher waren nach bisherigen Erkenntnissen nicht von der Gewalt in Ouagadougou betroffen, heißt es aus dem Außenministerium.