Seit Montag erreichten 12.000 Schutzsuchende die griechische Hafenstadt Piräus. Fast alle Flüchtlinge waren zuvor von der Türkei auf die griechischen Inseln Lesbos, Chios und Samos übergesetzt. Das UNO-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) hatte Anfang der Woche mitgeteilt, dass seit Jahresbeginn mehr als 800.000 Menschen über die Ägäis von der Türkei nach Griechenland gekommen sind.

99 Bootsflüchtlinge gerettet

Die italienische Küstenwache hat unterdessen am ersten Weihnachttag 99 Bootsflüchtlinge gerettet. Sie seien an Bord eines Schlauchbootes im Seegebiet vor Sizilien entdeckt worden, teilte sie auf Twitter mit. Insgesamt wurden damit seit Anfang der Woche 1.470 Bootsflüchtlinge im Mittelmeer zwischen Nordafrika und Italien geborgen.

Wie die italienische Nachrichtenagentur ANSA berichtete, wurden am Freitag 371 Migranten vom Küstenwacheschiff Corsi in Reggio Calabria an der Fußspitze des italienischen Stiefels an Land gebracht. Unter ihnen waren 312 Männer und 59 Frauen, aber keine Kinder. Der größte Teil stammte aus zentralafrikanischen Ländern, etwa Nigeria, dem Kongo oder Kamerun.

Nach Angaben des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR) und der Internationalen Organisation für Migration (IOM) vom Dienstag haben in diesem Jahr 150.000 Flüchtlinge auf dem Seeweg Italien erreicht. Das ist ein Rückgang gegenüber 2014 (170.000). Der Großteil der Schutzsuchenden, die in diesem Jahr nach Europa kamen, wählte die Route durch die Ägäis nach Griechenland.