Gut zwei Wochen vor einem Besuch von Papst Franziskus in der Zentralafrikanischen Republik sind bei Kämpfen neun Menschen getötet worden. Muslimische Gruppen griffen in der Stadt Bambari Sicherheitskreisen zufolge ein Flüchtlingslager an und töteten zwei Menschen. Kämpfer einer christlichen Miliz wehrten den Überfall vom Donnerstag ab und töteten sieben Angreifer.

Bereits am Dienstag hatten muslimische Rebellen das Flüchtlingslager Batangafo angegriffen und mehr als 700 Hütten zerstört. Fünf Menschen wurden getötet, 5.500 Menschen flohen vor der Gewalt zu einem nahen Lager der UNO-Friedenstruppe, wie das Flüchtlingshochkommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) mitteilte. Bei dem Zwischenfall wurde auch ein Blauhelmsoldat aus Kamerun getötet. Aus dem Verteidigungsministerium in Paris verlautete am Mittwoch, die 900 in dem afrikanischen Land stationierten französischen Soldaten könnten den Papst nicht ausreichend schützen, wie die Nachrichtenagentur AFP meldete.

Franziskus wird am 29. und 30. November in der Hauptstadt Bangui sein. Er will unter anderem ein Flüchtlingslager und eine Moschee besuchen. Das Land wird seit 2013 von Kämpfen zwischen den Religionsgruppen erschüttert. Die Gewalt hat jeden fünften der knapp fünf Millionen Einwohner zum Flüchtling gemacht.