Der aus Enthauptungsvideos der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) berüchtigte Mörder "Jihadi John" ist nach Angaben des britischen Senders BBC bei einem US-Luftangriff sehr wahrscheinlich getötet worden. Das berichtete der Sender unter Berufung auf nicht näher bezeichnete Militärquellen.

Das US-Verteidigungsministeriums hatte zuvor einen Drohnenangriff auf den Mann in der syrischen IS-Hochburg Raqqa bestätigt. Das Ministerium sagte aber nicht, ob der Brite Mohammed Emwasi dabei tatsächlich ums Leben kam.

Im Kuwait geboren, britischer Akzent

Emwazi, ein in Kuwait geborener britischer Staatsbürger mit irakischen Wurzeln, war in mehreren Internetvideos der IS dabei zu sehen, wie er schwarz vermummt mehrere westliche Journalisten und Entwicklungshelfer enthauptet, darunter die US-Journalisten Steven Sotloff und James Foley sowie der japanische Kriegsreporter Kenji Goto. Wegen seines britischen Akzents wurde er "Jihadi John" genannt. Die Enthauptungsvideos sind im Westen zum Symbol der Grausamkeit der IS-Jihadisten im Irak und in Syrien geworden.

Video: USA fliegen Luftangriff auf IS-Extremist Jihadi John 

Die BBC hatte im Februar berichtet, Emwazi stamme aus Kuwait und sei jahrelang auf dem Radar des britischen Geheimdienstes gewesen. Dennoch gelang ihm die Ausreise nach Syrien und er konnte zu den Terroristen stoßen.

Die US-Zeitung "Washington Post" berichtete damals unter Berufung auf Emwazis früheres Umfeld, er sei in einer bürgerlichen Gegend in London aufgewachsen. Nach einem geplanten Safari-Trip nach Tansania im Mai 2009 habe er sich radikalisiert. Die Reise, die er demnach mit einem deutschen Konvertiten namens Omar und einem weiteren Mann namens Abu Talib unternehmen wollte, sei nie zustande gekommen. Das Trio sei am Flughafen von Daressalam von der Polizei eine Nacht festgehalten und anschließend abgeschoben worden. Die Gründe seien unklar.