Das Oberhaupt der katholischen Kirche stieg am Donnerstag auf dem New Yorker John F. Kennedy-Flughafen lächelnd aus dem Flugzeug und hielt sich wegen des Windes seine Kappe fest.

Empfangen wurde er von Mitgliedern des Klerus sowie von einer Gruppe von Kindern, die kleine Vatikan-Flaggen schwenkten. Eine Band spielte für ihn Frank Sinatras Klassiker "New York, New York".

Auch für Selfies nahm sich Papst Franziskus Zeit
Auch für Selfies nahm sich Papst Franziskus Zeit © AP

Später fuhr Franziskus im Papamobil auf der Fifth Avenue an tausenden jubelnden Anhängern vorbei und segnete die Menge. Vor der frisch renovierten St. Patrick-Kathedrale stieg der Papst aus, um dort eine Andacht mit rund 2.500 Geistlichen zu feiern. Am Eingang begrüßten ihn unter anderem der Gouverneur des Bundesstaates New York, Andrew Cuomo, und Bürgermeister Bill de Blasio.

Trotz strikter Sicherheitsvorkehrungen hatten sich rund um das Gotteshaus auf der Fifth Avenue Anhänger des Papstes in der Hoffnung versammelt, den 78-jährigen Argentinier zu sehen zu bekommen. Dolores Prebo, eine junge aus Ecuador stammende Mutter, stand bereits seit 01.00 Uhr nachts vor der Kirche. "Das ist wichtig. Das ist unser Papst", sagte sie. Ihren 20 Monate alten Sohn hatte die im Stadtteils Queens lebende Frau im Kinderwagen mitgebracht.

Die 87-jährige Peruanerin Josefina Oscco reiste sogar aus dem benachbarten Bundesstaat New Jersey an. "Das ist der Papst des Volkes", sagte sie.

Papst Franziskus wurde in New York wie ein Popstar empfangen
Papst Franziskus wurde in New York wie ein Popstar empfangen © APA

Am Freitag wollte der Papst unter anderem eine Rede vor der UN-Vollversammlung halten und im Madison Square Garden eine Messe vor rund 20.000 Gläubigen halten.

Franziskus hatte zunächst die US-Hauptstadt Washington besucht und war dort von Präsident Barack Obama im Weißen Haus empfangen worden. Am Donnerstag hielt er als erster Papst eine Rede vor beiden Kongresskammern. Darin rief er zum Klimaschutz, zur Aufnahme von Flüchtlingen und Migranten und zur Abschaffung der Todesstrafe auf. Vor dem Kongressgebäude hatten sich rund 50.000 Menschen versammelt, um Franziskus zu sehen. Am Samstag und Sonntag nimmt der Papst am Weltfamilientreffen in Philadelphia teil.