In der Ostukraine ist es nach Angaben der Regierung in Kiew zum heftigsten Beschuss durch prorussische Rebellen seit dem Minsker Waffenstillstands-Abkommen vom Februar gekommen. "Es gab 153 Schüsse auf unsere Positionen wie zu den heftigsten Kampfzeiten", erklärte der Chef des ukrainischen Sicherheits- und Verteidigungsrates, Alexander Turtschinow, am Donnerstag in der Ostukraine.

Er warf den Rebellen auch vor, einen Sturmangriff vorzubereiten. Nach seinen Angaben wurden in den vergangenen 24 Stunden zwei ukrainische Soldaten getötet und zehn weitere verletzt.

Nach Angaben von Turtschinow gab es die heftigsten Bombardements in der Nähe der Flughafen-Ruinen von Donezk. Ein ukrainischer Militärsprecher wiederum verwies auf Kämpfe in der Nähe eines Ortes rund 50 Kilometer nordöstlich von Donezk. Die Beobachtermission der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) gab bekannt, dass sie den Einsatz schwerer Waffen in den vergangenen Tagen von beiden Seiten beobachtet habe. Auch die OSZE sprach von einer Zunahme der Gewalt.

Seit Beginn dieser Woche werden bereits aus dem Bereich der Hafenstadt Mariupol erbitterte Kämpfe gemeldet. Dies ist die letzte größere Stadt, die von der ukrainischen Armee im Osten des Landes gehalten wird. In dem Konflikt kamen seit April 2014 mehr als 6.800 Menschen ums Leben.