König Felipe VI. von Spanien und seine Frau Letizia sind am Dienstag zu einem dreitägigen Staatsbesuch in Frankreich eingetroffen. Der französische Präsident Francois Hollande empfing sie mit einer Zeremonie am Pariser Triumphbogen. Später wollte das Königspaar Mitglieder der Rettungsteams auszeichnen, die nach dem Absturz der Germanwings-Maschine in den französischen Alpen im Einsatz waren.

Am Abend war ein Galaessen im Elysee-Palast vorgesehen. Am Mittwoch spricht der 47-jährige Felipe VI. vor den Abgeordneten der französischen Nationalversammlung. Außerdem trifft das Königspaar im Pariser Rathaus die aus Spanien stammende Bürgermeisterin Anne Hidalgo.

Visite abgebrochen und verschoben

Mit ihr zusammen weihen sie einen Garten zu Ehren der Spanier ein, die aufseiten der Republik gegen den spanischen Diktator Francisco Franco kämpften und im August 1944 an der Befreiung der französischen Hauptstadt von der Nazi-Besatzung beteiligt waren. Es folgt ein Mittagessen mit dem Premierminister Manuel Valls, der ebenfalls spanischer Herkunft ist. Der Donnerstag ist dann Begegnungen mit französischen und spanischen Wirtschaftsvertretern gewidmet.

Als der Airbus A320 der Lufthansa-Tochter Germanwings am 24. März auf dem Flug von Barcelona nach Düsseldorf an einer Felswand in den Alpen zerschellte, hatten Felipe VI. und Letizia gerade einen Besuch in Paris begonnen. Angesichts der Katastrophe brach das Paar kurz nach seinem Empfang durch Hollande die Visite ab, die daraufhin auf Anfang Juni verschoben wurde.

Bei der Germanwings-Katastrophe waren alle 150 Menschen an Bord getötet worden, unter ihnen 72 Deutsche und 50 Spanier. Die Ermittlungen ergaben, dass der deutsche Copilot Andreas L. die Maschine absichtlich abstürzen ließ, um sich das Leben zu nehmen. Den Flugkapitän hatte er zuvor aus dem Cockpit ausgeschlossen.