Heute stehen für Sebastian Kurz in Kairo nach kurzfristigen Planänderungen Treffen mit dem Al-Azhar-Scheich Ahmed al-Tayeb, dem hochrangigen koptischen Bischof Moussa und dem ägyptischen Außenminister Sameh Shoukry auf dem Programm. Am Donnerstag will Kurz mit Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi sprechen.

Regionales Wirtschaftsforum

Danach geht es weiter in die jordanische Hauptstadt Amman. Dort sind der Besuch eines Caritas-Sozialzentrums sowie Gespräche mit syrischen Flüchtlingen geplant. Am Freitag ist ein Treffen mit Jordaniens Außenminister Nasser Judeh bei einem regionalen Wirtschaftsforum am Toten Meer vorgesehen. Zudem spricht Kurz bei einer Podiumsdiskussion zum Thema "The Psychology of Radicalization".

Schwerpunktthemen der Reise sind die Bekämpfung von Jihadisten, wie jene von der extremistischen Organisation "Islamischer Staat" (IS), die Kopten, die Flüchtlingssituation sowie die Krisen in der Region (Libyen, Jemen, Nahost, Syrien und Irak). Angesichts des am Samstag verkündeten, noch nicht rechtskräftigen Todesurteils für den islamistischen Ex-Präsidenten Ägyptens, Mohammed Mursi, will Kurz auch das Thema Todesstrafe in Kairo aufs Tapet bringen.

Debatte in Deutschland

Unterdessen wird in Deutschland heftig debattiert, ob Ägyptens Staatspräsident bei seinem Besuch am 3. und 4. Juni in Berlin empfangen werden soll. Bundestagspräsident Norbert Lammert sagte ein Treffen mit al-Sisi ab, doch Kanzlerin Angela Merkel und Bundespräsident Joachim Gauck halten an ihren Terminen fest.