Die festgenommenen Männer seien Teil einer russischen militärischen Einheit, die terroristische Ziele verfolgten und mit Waffen ukrainische Bürger angegriffen hätten, sagte der Chef der Staatssicherheit, Walentin Naliwaitschenko, am Montag Reuters. Russland dementierte die Vorwürfe.

Die Männer sollen vergangenen Samstag in der Nähe der Separatistenhochburg Luhansk gefangen genommen worden. In einem am Montag veröffentlichten Video erklärt ein verwundeter Mann, er sei Mitglied der Spezialeinheit des russischen militärischen Nachrichtendienstes Spetsnaz.

Er sei Teil einer 14 Mann starken Gruppe gewesen. "Wir wurden entdeckt", sagt der Mann, der seinen Rang mit dem eines Unteroffiziers angab. "Ich wurde am Bein verletzt, als ich versuchte, mich abzusetzen."

Sollten die Angaben zutreffen, würde dies russischen Beteuerungen widersprechen, sich nicht mit regulären Truppen an den Kämpfen im Osten der Ukraine zu beteiligen. Die Regierung in Moskau hat bisher nur eingeräumt, russische "Freiwillige" könnten aufseiten der Rebellen kämpfen. Der Westen und die Regierung in Kiew werfen dagegen Russland vor, die Separatisten neben Waffen auch mit Soldaten zu unterstützen.

Kremlsprecher Dmitri Peskow wies die Vorwürfe gegen Russland zurück. "Wir haben mehr als einmal gesagt, dass es keine russischen Soldaten im Donbass gibt", sagte er der Agentur Interfax zufolge. Die moskautreuen Separatisten in Luhansk bestätigten zwar eine Festnahme, doch handle es sich um einheimische Milizionäre und nicht um russische Soldaten.

Trotz einer Feuerpause im Konfliktgebiet berichteten Militär und Aufständische wieder von Kämpfen. Bei einer Explosion im Gebiet Luhansk seien innerhalb von 24 Stunden zwei Soldaten sowie zwei Zivilisten getötet worden, sagte Militärsprecher Andrej Lyssenko.