Bei Angriffen der syrischen Luftwaffe auf Orte im Norden des Landes sind laut Menschenrechts-Aktivisten mindestens 39 Zivilisten ums Leben gekommen. Unter den Toten seien auch 17 Kinder, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Donnerstag mit. Die Luftwaffe habe die Orte südlich der Großstadt Aleppo am Vortag unter anderem mit Raketen und Fassbomben angegriffen.

Bereits am Dienstag hatten Hubschrauber des Regimes Fassbomben in Aleppo eingesetzt und eine Haltestelle für Minibusse zerstört. Dabei starben laut den Menschenrechtsbeobachtern 28 Zivilisten.

Bei Fassbomben handelt es sich um Metallbehälter, die mit Sprengstoff und Metallteilen gefüllt sind. Da sie sehr breit streuen, sind unter ihren Opfern viele Zivilsten. Die syrische Luftwaffe setzt Fassbomben regelmäßig in Gebieten unter Rebellenherrschaft ein.

Laut der Menschenrechtsorganisation Amnesty International sind in Syrien durch diese Waffe seit 2012 mehr als 11.000 Menschen getötet worden. Die Organisation bezeichnete den Einsatz von Fassbomben als "hinterhältige Politik der kollektiven Bestrafung der Zivilbevölkerung von Aleppo".