Der ORF verzeichnete 2015 stabile Marktanteile: ORF eins und ORF 2 kamen in der Gesamtbevölkerung ab 12 Jahren auf 33,2 Prozent gegenüber 33,4 Prozent 2014. Mit der gesamten Sendergruppe inklusive ORF III und ORF Sport + erreichte der ORF im Vorjahr 35,3 Prozent Marktanteil (2014: 35,1). Bei den Privatsendern platzierte sich Puls 4 mit 3,1 Prozent (2014: 3,6) vor ATV mit 2,7 Prozent (2014: 3,0).

Song Contest als Quotenhit

Der Quotenrenner 2015 waren das vom ORF übertragene Song Contest-Finale in der Wiener Stadthalle mit 1,678 Millionen Zuschauern und 72 Prozent Marktanteil, der Ski-WM-Kombi-Slalom der Damen im ORF (1,639 Mio. Seher) sowie die "Bundesland heute"-Ausgabe des ORF vom Tag der Wiener Landtagswahl (1,604 Mio. Seher). Meistgesehenes Format bei Puls 4 war die Fußball-Champions League mit 503.000 Sehern, bei ATV die Kuppel-Show "Bauer sucht Frau" mit 319.000 Sehern.

So viele Online-Zugriffe wie noch nie

ORF eins verzeichnete 2015 einen Marktanteilsrückgang und landete bei 11,8 Prozent (2014: 13,3). Das umgekehrte Bild zeigte sich bei ORF 2, das seine Quote im Vorjahr auf 21,3 Prozent (2014: 20,2) steigern konnte. Einer der Hauptgründe dafür war die starke Nachfrage nach den Nachrichtensendungen des ORF. Die Flüchtlingskrise, Terroranschläge und mehrere Landtagswahlen sorgten für das entsprechende Umfeld. Von der Nachrichtenlage profitierten auch die Video-on-Demand-Angebote des ORF. Mit 20,4 Millionen Online-Video-Abrufen pro Monat gab es laut ORF so viele Zugriffe wie noch nie zuvor. "Die Marktführerschaft war damit 2015 ebenso deutlich wie evident", erklärte ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz.

Quotenrückgänge gab es bei den Sehern ab 12 bei den Privatsendern Puls 4 und ATV. Besser lief es für Puls 4 in der werberelevanten Zielgruppe der 12- bis 49-Jährigen. Mit 4,1 Prozent habe man hier gegenüber 2014 nicht verloren und seine Position als Nummer eins unter Österreichs Privatsendern ausbauen und den Abstand zu ATV sogar verdoppeln können, teilte der Sender mit. Im Dezember habe man in der werberelevanten Zielgruppe mit 4,8 Prozent sogar einen Rekordwert seit Senderbestehen erzielt. ATV betonte unterdessen, dass der Sender mit 5,2 Prozent Marktanteil bei den 12- bis 49-Jährigen erfolgreichste österreichische Privat-TV-Station in der Prime Time zwischen 20.15 und 22.00 Uhr sei. Nur ProSieben und RTL lockten in dieser Gruppe noch mehr Seher an.

Eine leichte Marktanteilssteigerung verzeichnete Servus TV, der Sender von Red Bull-Eigentümer Dietrich Mateschitz. Servus TV kam 2015 in der Gesamtbevölkerung ab 12 Jahren auf 1,7 Prozent (2014: 1,5 Prozent). Meistgesehene Servus-Sendung war 2015 "Das perfekte Desaster Dinner" mit 241.000 Zuschauern.