Bei dieser Familie zaudert ORF-Chef Alexander Wrabetz nicht mit Attributen: „Was die Windsors für die Briten sind, das ist die Schauspieldynastie Hörbiger für die Kulturnation Österreich.“ Eine königliche Inszenierung, die Christiane Hörbiger nicht stört. „Royal Family klingt ganz toll. Dabei wollen wir bleiben“, sagt die Hörbiger zur Kleinen Zeitung. „Das ist besser als Clan, das klingt nach Mafia“, sagt Cornelius Obonya, ihr Neffe und Sohn von Burgtheater-Doyenne Elisabeth Orth.

Sitzend: Christiane Hörbiger, Elisabeth Orth, Maresa Hörbiger; stehend: ORF-III-Geschäftsführer Peter Schöber, Gerhard Tötschinger, Cornelius Obonya, ORF-Generaldirektor  Alexander Wrabetz, Manuel Witting, Regisseur Christian Reichhold
Sitzend: Christiane Hörbiger, Elisabeth Orth, Maresa Hörbiger; stehend: ORF-III-Geschäftsführer Peter Schöber, Gerhard Tötschinger, Cornelius Obonya, ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz, Manuel Witting, Regisseur Christian Reichhold © ORF

Von Attila Hörbiger bis Paul Sedlmeir

Vier Generationen Burgtheaterdeutsch, unvergessene Bühnenmomente: ORF III würdigt die berühmteste Mimenfamilie des deutschsprachigen Raums zwischen 25. und 30. Dezember mit einem TV-Schwerpunkt. Herzstück ist die neue dreiteilige Doku „Die Hörbigers“ von Christian Reichhold. Er wollte, erzählt er, darin „die Familienbande“ sichtbar machen. Neben bisher unveröffentlichten Privataufnahmen und Archivmaterial beleuchtet die Trilogie auch die Schattenseiten: Paula Wesselys Darstellung im NS-Propagandafilm „Heimkehr“, ihre späte, defensive Reaktion darauf und ihr psychisches Leiden. „Ich hätte ihr eine offene Auseinandersetzung mit dem Thema gewünscht“, betont Tochter Elisabeth Orth.

Ein Familientreffen


Die Präsentation der Doku im Hotel Sacher in Wien entpuppte sich als eines der seltenen Familientreffen: Die drei Schwestern Orth, Maresa und Christiane Hörbiger kamen ebenso wie Vertreter der nächsten Generation (Obonya, Manuel Witting) sowie Christiane Hörbigers Partner Gerhard Tötschinger und die Möpse Loriot und Vicco von Bülow.