Das Siegel wird seit dem Vorjahr "an einzelne, mehrere thematisch verbundene oder länderübergreifende Stätten" vergeben, "welche die europäische Geschichte und Einigung symbolisieren", heißt es in der Aussendung. Kulturminister Josef Ostermayer (SPÖ) findet die Entscheidung für die Hofburg insofern passend, da deren Geschichte für ein sich wandelndes Europa stehe - "ein Bauwerk, das als Stückwerk der Epochen und geistigen und gesellschaftlichen Einflüsse, der Strömungen und Gedanken der jeweiligen Zeit seinen besonders Reiz und Besonderheit in diesem Zusammenspiel entwickelt".

Erfreut zeigte sich auch Burghauptmann und somit Hofburg-Hausherr Reinhold Sahl. Die Auszeichnung sei aber auch Auftrag, das Gebäude nicht nur zu erhalten, sondern mithilfe intelligenter Nutzungskonzepte mit Leben zu erfüllen.

Ziel des Kulturerbe-Siegels ist es, das Zugehörigkeitsgefühl der europäischen Bürger zur Union zu stärken. Im Vorjahr wurde u.a. der niederösterreichische Archäologische Park Carnuntum damit bedacht.