Da hatte der Suhrkamp-Verlag seine Nase zweifellos gut im Wind. Denn in diesem Bücherherbst erschien der Band "Nirvana-Stories" des US-Autors Adam Johnson (48) mit sechs exzellenten Erzählungen. Jetzt steht das Werk hoch im Kurs. Denn Adam Johnson, vor zwei Jahren schon mit dem Pulitzerpreis ausgezeichnet, erhielt für seine Geschichten über Menschen, die nach Erlösung suchen, den National Book Award.

Brief über Rassismus

In der Kategorie "Sachbuch" wurde Ta-Nehisi Coates für sein Buch "Between the World and Me" mit dem National Book Award ausgezeichnet. Der US-amerikanische Journalist und Buchautor schreibt darin einen Brief über Rassismus an seinen Sohn. Das Buch sorgte in den USA für viel Aufsehen und war lange in der Bestsellerliste.

In seiner Dankesrede widmete Coates den Preis seinem Freund Prince Jones, der vor 15 Jahren irrtümlich von einem Polizisten erschossen worden war. Ähnliche Schießereien gebe es "immer und immer wieder", sagte der 40-Jährige in New York.Den Preis für Jugendliteratur gewann Neal Shusterman mit dem Buch "Challenger Deep". Bestseller-Autor Don DeLillo wurde für sein Lebenswerk geehrt.

Der National Book Award gilt neben dem Pulitzerpreis als bedeutendster Buchpreis der USA. Er wird seit 1950 vergeben und ging unter anderem schon an William Faulkner, Susan Sontag, John Updike, Thornton Wilder, und Jonathan Franzen.