Unter dem Motto "mit voller Kraft voraus!" präsentieren die Tiroler Festspiele Erl von 7. bis 31. Juli 2016 in einer facettenreichen Festspielsaison insgesamt 25 Veranstaltungen. Das Publikum erwartet unter anderem eine Neuproduktion der Rossini-Oper "Guglielmo Tell", eine Neueinstudierung von Mozarts "Die Zauberflöte", Wagners "Ring", sechs Konzerte, acht Kammermusikabende und zwei Specials.

Das Opernprogramm setze neben dem mittlerweile als Fixum im Sommerprogramm installierten "Ring des Nibelungen" im kommenden Jahr auch auf Rossini, teilten die Veranstalter am Dienstag in einer Aussendung mit. Nach "Il barbiere de Siviglia" im Winter 2015/16 soll nun "Guglielmo Tell", Rossinis musikalische Variante der Tell-Erzählung, folgen. Regie und musikalische Leitung liegen dabei in den Händen von Gustav Kuhn, der allerdings im Sommer 2016 auch zunehmend dem künstlerischen Nachwuchs einen festen Platz bei den Festspielen einräumen will.

So überlässt der Maestro nicht nur vier der von ihm ausgebildeten Jungdirigenten den ersten Teil des Eröffnungskonzerts, sondern er wird auch bei der szenischen Realisierung der Rossini-Oper von den Teilnehmern der neu ins Leben gerufenen Regie-Masterclass unterstützt. Ein Teilnehmer der Dirigier-Masterclass soll außerdem die musikalische Leitung der zusätzlichen Familienvorstellung von Mozarts "Die Zauberflöte" übernehmen.

Ein Programmschwerpunkt der Konzerte und der Kammermusik soll im Sommer 2016 Russland und seiner Musik gewidmet werden. So wurden für die Eröffnung vier junge russische Komponisten von den Festspielen beauftragt, je ein Werk zu schreiben. In Kombination mit anderen Komponisten, darunter Richard Strauss, sind russische Komponisten auch prominent in den Programmen der fünf Symphoniekonzerten vertreten. Abgerundet wird der Russland-Schwerpunkt im Konzertprogramm von zwei Gastorchestern, die sich den großen Komponisten Russlands annehmen.

Auch die Kammermusik gehe im Sommer 2016 "mit voller Kraft voraus". Dafür sorgen sollen unter anderem das Apollon Musagete Quartet, Davide Cabassi, Julia Malischnig oder das Signum Saxophone Quartett. Außerdem soll es auch nächstes Jahr zwei Specials mit Franui und die mittlerweile traditionelle Ring-Session "am Vorabend des Vorabends" geben.