Laut dem Landespressedienst wurden in acht Sparten je ein Würdigungs- und je zwei Anerkennungspreise (a 4.000 Euro) vergeben. Die Anerkennungspreise erhielten für Literatur Isabella Breier und Robert Kraner sowie für Darstellende Kunst das Jugendstil - Theater, Kunst und Kultur und Rabauki - Verein zur Förderung von Theater, Kunst und Kultur für Kinder. In der Sparte Bildende Kunst wurde Brigitte Kowanz gewürdigt, Anerkennungspreise nahmen Lisa Kunit und Stephanie Pflaum entgegen. Weitere Preisträger sind Manfred Neuwirth, Christine Moderbacher und Katharina Posch (Kunstfilm) sowie Franz Thürauer, LA BIG BAND und Daniel Muck (Musik).

Im Bereich Volkskultur wurden Norbert Hauer, die Passionsspiele Dorfstetten und die FineArt Galerie Traismauer geehrt, für Erwachsenenbildung Hans Rupp, die öffentliche Bücherei Sitzenberg-Reidling die Agrar Plus GmbH. Der Sonderpreis 2015 in der Sparte Kultur- und Wissenschaftsjournalismus ging an Erich Klein, Sabine Daxberger-Edenhofer und Ewald Baringer.

Vor dem Hintergrund der aktuellen Flüchtlingssituation in Österreich und Europa sprach Gastrednerin Anna Maria Krassnigg über die Notwendigkeit von Kunst. Seit der letzten Kulturpreisgala habe sich in der Welt viel verändert - Aufgabe sei es, das wahrzunehmen und darauf zu reagieren. "Kunst kann nicht Probleme lösen, aber Empathie erzeugen, die Probleme lösen kann", erklärte die Schauspielerin und Regisseurin, seit heuer neue Intendantin am Thalhof in Reichenau, laut der Aussendung.

In der Kultur brauche es "Breite und Spitze miteinander", sagte Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP): "Je früher und je breiter man die Menschen mit Kunst und Kultur konfrontiert, umso geringer ist die Hemmschwelle." Nur so könne man auf breitester Ebene Verständnis finden. Die Kulturpolitik dürfe den Kunstschaffenden niemals Vorgaben geben, "es muss ein freies Feld vorhanden sein, wo sich diese optimal entfalten können", betonte Pröll.