50 Galerien und Kunsthändler haben sich diesmal eingefunden, um ihre Schätze den geneigten (und zahlungskräftigen) Sammlern anzubieten. Während manche - wie etwa der erstmals vertretene Kunsthandel Heinrich Steinek mit Albert Paris Gütersloh - auf Schwerpunktsetzungen bauen, überrascht an anderen Stellen die bunte Mischung von Altem und Zeitgenössischem, Hochpreisigem und vergleichsweise Leistbarem. Erstmals wird auch explizit der Sammler-Nachwuchs angesprochen: Mit "smartART" wurde eine Koje eingerichtet, in der junges kunstinteressiertes Publikum Werke zwischen 100 und 5.000 Euro erstehen kann. Die Arbeiten stammen aus den auf der Messe teilnehmenden Galerien und wurden extra für "smartART" ausgewählt, erläutert Tina Patronovits vom Messe-Veranstalter M.A.C. Hoffmann & Co im APA-Gespräch.

Die Vielfalt des Angebots entspreche dem vielfältigen Geschmack der jungen Sammler, die sich entgegen der Vorannahme nicht ausschließlich für Zeitgenössisches interessieren würden, so Patronovits. Einen Hang zum Kalkül will sie Nachwuchssammlern ebenso wenig attestierten: "Die meisten kaufen impulsiv, wenn ihnen etwas gefällt." Auswahl gibt es genug: Um 480 Euro gibt es eine große, schwere silberne Taschenuhr, ab 1.500 Euro ist man bei Gold-Prägedrucken von Hans Bischoffshausen mit dabei. Auch Werke von Fritz Fröhlich oder Christian Ludwig Attersee gibt es bei "smartART", diese tendieren jedoch schon deutlicher zur oberen Preisgrenze. Gar 5.000 Euro kostet bereits genannter Flipper, den Lily's in der "smartART"-Koje feilbietet. Wer es lieber klassisch mag, findet hier jedoch auch Möbel aus dem 19. Jahrhundert.

Überhaupt werden Möbelliebhaber und Designfans auf der Art&Antique bestimmt fündig: Zwischen einem gotischen Tisch (Antiquitäten und Bildergalerie Anton Figl), einem höfischen Schachbrett (Kunsthandel Strassner Markus) oder einem Pinzgauer Kasten (Ludwig E. Wimberger Kunst & Antiquitäten) finden sich Raritäten wie ein aus dem Wiener Dianabad stammender Neptun von Michael Powolny aus den Jahren 1915/16 (Galerie Susanne Bauer), dessen einziger erhaltener Zwilling im MAK seine Heimat gefunden hat oder eine Empireuhr aus dem ersten Viertel des 19. Jahrhunderts (Lily's). Auch Schmuckliebhaber werden vor zahlreichen funkelnden Vitrinen ins Staunen kommen: Eine Fusion von Schmuck und bildender Kunst gibt es etwa in der Koje des Traditionshauses A.E. Köchert Juweliere, wo man anlässlich des 200-Jahr-Jubiläums Künstler wie Elke Krystufek oder Hubert Scheibl eingeladen hat, sich mit dem Thema Schmuck auseinanderzusetzen. Während man im Sektor der zeitgenössischen Kunst Namen wie Andy Warhol oder Arnulf Rainer begegnet, finden sich in der Hofburg auch zahlreiche Entdeckungen wie etwa die skulpturalen 3-D-Bilder des Koreaners Suh Jeong-Min in der Budapester Galerie Kalman Maklary Fine Arts.

Wer vom bunten Mix aus zeitgenössischer Kunst und Antiquitäten nicht genug bekommen kann, hat ebenfalls bis zum 15. November in den Palais Ferstl und Niederösterreich auch bei der Wikam - Wiener internationale Kunst- und Antiquitätenmesse die Möglichkeit, das perfekte Stück zu finden. Dort reihen sich Werke von Gottfried Helnwein, Xenia Hausner oder Hubert Schmalix an Art Deco-Schmuck, antike Teppiche oder chinesische Elfenbeingefäße.