Die italienische Regierung will nach Jahren der Einsparungen wieder mehr in Kultur investieren. Mit dem Haushaltsgesetz 2016 sollen 150 Millionen Euro für Kulturprojekte zur Verfügung stehen, das sind acht Prozent mehr als in diesem Jahr. Das Kulturbudget soll dann 2017 um weitere zehn Prozent angehoben werden, kündigte Italiens Kulturminister Dario Franceschini am Donnerstag an.

Zwei Österreicher

Das Kulturministerium will chronische Personalmängel beheben. So sollen 2016 Planposten für 500 Archäologen und Bibliothekare ausgeschrieben werden. Italiens Kulturministerium hatte im August 20 Museumsdirektoren im Rahmen einer internationalen Ausschreibung für Topmuseen des Landes ausgewählt. Unter den neuen Direktoren sind die Österreicher Peter Assmann und Peter Aufreiter.

Streikrecht

Nachdem die Regierung in den vergangenen Krisenjahren stark den Rotstift angesetzt hat, will Premier Matteo Renzi jetzt wieder verstärkt in Kultur investieren. "Kultur ist Italiens Erdöl", pflegt Renzi zu sagen. Die Regierung hatte im September ein Dekret erlassen, das Museen und Ausgrabungsstätten beim Streikrecht den "essenziellen" Einrichtungen Italiens gleichstellt.