Die Angreifer hätten ihn als "anti-national" bezeichnet, weil er das Buch eines pakistanischen Ex-Ministers präsentieren wollte, erklärte Sudheendra Kulkarni in Mumbai, während sein Gesicht noch fast völlig von schwarzer Ölfarbe bedeckt war.

Die Attacke reiht sich ein in eine ganze Serie von Angriffen auf Schriftsteller und Künstler in Indien. Viele Intellektuelle beklagen, die kulturelle Vielfalt des Subkontinents sei unter der hindu-nationalistischen Regierung von Premierminister Narendra Modi bedroht. Immer mehr setze sich eine Hindu-Monokultur durch.

Mehr als ein Dutzend Autoren haben deswegen in den vergangenen Tagen die höchste staatliche literarische Auszeichnung, den Sahitya Akademi Award, zurückgegeben.

Kulkarni erklärte, er sei am Tag der Buchvorstellung von 15 Parteimitgliedern angegriffen worden. "Sie sagten: Du hast nicht auf uns gehört, und das ist es, was wir dir antun können", sagte er auf einer Pressekonferenz. "Das ist ein Angriff auf Indiens Demokratie und Kultur."