Ob und wie sich die europäische Gegenwartsliteratur durch vermehrte Zuwanderung von Autoren aus außereuropäischen Kulturen verändert, wird u.a. von Anna Kim (Wien), Ilma Rakusa (Zürich), Najem Wali (Berlin), Lena Gorelik (München), Jamal Mahjoub (Barcelona), Marguerite Abouet, Imam Humaydan und Atiq Rahimi (Paris) reflektiert. Sie berichten, mit welchem Kulturverständnis sie ihr Land verließen, wie sie die Sprache und Kultur des Landes kennenlernten, in das sie eingewandert waren, und in welcher Rolle sie sich heute in diesem Land erleben. 

"Das literarische und geistige Europa ist reicher an Themen, Formen und Perspektiven geworden", meint Walter Grond, künstlerischer Leiter der Europäischen Literaturtage. Auch die Literaturlandschaft Frankreichs, literarische Trends in Europa und Innovationen im digitalen Feld des Schreibens und Publizierens bilden inhaltliche Schwerpunkte beim Symposium. Öffentliche Lesungen und Autorengespräche, eine Filmvorführung ("Stein der Geduld" von Atiq Rahimi) sowie ein Konzert von Catch-Pop String-Strong mit Lesung von Richard Schuberth begleiten das Programm.  

Institutionen aus sechs europäischen Ländern haben sich zum bisher virtuellen "ELit Literaturhaus Europa" zusammengeschlossen: Beletrina-Academic Press (Slowenien), European Cultural Foundation Budapest (Ungarn), Literaturhaus Hamburg (Deutschland), Sounds Right London (Großbritannien), Université de la Sorbonne Nouvelle Paris 3 (Frankreich) und die NÖ Festival und Kino GmbH. Blogs und Dossiers zu den aktuellen Diskussionen sollen das ganze Jahr über zwei Mal wöchentlich auf der Website veröffentlicht werden.