Am Samstag erwarten die Gäste von 11 bis 16 Uhr Führungen durch die Räume des Gebäudes und zu seiner Baugeschichte, ein Familienprogramm mit zwei Improvisationsshows und Workshops. Zudem werden die beiden neuen Opernensemblemitglieder Fenja Lukas und Michael Wagner vorgestellt. Am Abend "wird die Arenabühne zur Tanzfläche", verkündete Wolfgang Dürnberger, der mit Anke Held und Matthias Döpke den Tag organisiert. Bands wie Johann Sebastian Bass, Catastrophe & Cure und DJs sowie ruhigere Töne von Anna Katt, Fargo und anderen sollen bis 5 Uhr früh "eine richtige Party" in ungewöhnlichem Ambiente bieten - Zugang ist über den Hinterhof.

Das Fest solle einen Akzent setzen für den Beginn der neuen Spielzeit an der Promenade, so Mennicken. Die vergangene Saison nannte er "schwindelerregend", 373.686 Besucher seien nicht der Standard. Über 50 Prozent der Gäste seien aus Oberösterreich gekommen. Davon 60 Prozent von außerhalb des Zentralraumes, erklärte der kaufmännische Direktor Uwe Schmitz-Gielsdorf. Im Sommer habe man mit dem Musical "Elisabeth" 46.791 Leute angelockt.

100.000 der Besucher seien Abonnenten, es gebe hier noch Plätze. Für Abonnements in dieser Spielzeit werde die Mehrwertsteuer-Erhöhung von drei Prozent noch nicht greifen, betonte Schmitz-Gielsdorf. Die Preise für Einzelkarten sollen nach einer Aufsichtsratssitzung im Oktober angepasst werden. "Wichtig ist, dass das Publikum die drei Prozent plus je nach Zahlungsfähigkeit schluckt", sagte der kaufmännische Direktor. Mennicken strich heraus, dass die Tickets in Linz zu den günstigsten in Europa zählen.

Schauspiel-Direktor Gerhard Willert startet mit "Euphorie und Melancholie" in seine letzte Spielzeit in Linz. Zur ersten Premiere am 18. September gibt es Shakespeares "Sommernachtstraum", inszeniert von Johannes von Matuschka. "Der Kerngedanke ist, dass sich die Identitäten im Wald in einem Auflösungsprozess bewegen und der macht vor der Sprache nicht Halt". Dramaturg Döpke gab Entwarnung: "Es bleibt zum Großteil verständlich". Franziska Isensee schickt die Darsteller auf Rollschuhen in den Wald der Gefühle, den Marie Holzer mit ausgesägten Bäumen sehr auf dem Boden lässt. Die Musik kommt von Tamer Fahri Özgönenc, Produzent der Sängerin Dillon.

Tags darauf kommt "Gift. Eine Ehegeschichte" von Lot Vekemans auf die Bühne des Vestibüls im Untergeschoß der Kammerspiele. "Ein psychologisches Kammerspiel, bei dem die Zuschauer ganz nah dran sitzen", charakterisierte Dramaturg Franz Huber das Stück. Johanna Ullmann inszeniert das Wiedersehen der getrennten Eltern am Grab des Kindes, das vor zehn Jahren bei einem Unfall starb, Kostüme und Bühne liefert Dido Victoria Sargent. Der Raum, der etwa 60 Zuschauer Platz bietet, "ist Garantie für Authentizität", meinte Mennicken.

(S E R V I C E - Tag der Offenen Tür am Samstag, 12. September, ab 11.00 Uhr im Landestheater Linz; ; "Ein Sommernachtstraum" von William Shakespeare. Premiere in der Arena im Schauspielhaus Linz am 18. September (19.30 Uhr), Regie: Johannes von Matuschka. Mit u.a. Sebastian Hufschmidt (Theseus/Oberon), Katharina Hofmann (Hippolyta/Titiania). Nächste Aufführungen: 22., 24., 25., 29. September; "Gift. Eine Ehegeschichte" von Lot Vekemans. Premiere im Vestibül der Kammerspiele Linz am 19. September (20.00 Uhr), Regie: Johanna Ullmann. Mit Gunda Schanderer (Sie) und Lutz Zeidler (Er). Nächste Aufführungen. 23., 27., 30. September.)