Im Zusammenhang mit den Ereignissen rund um den Flüchtlingstrek aus Ungarn und die geöffneten Grenzen hat sich Österreichs Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek zu Wort gemeldet: "Der Bundeskanzler hat in seinem TV-Interview Ungarn getadelt, dass es alle durchlässt, ohne sie zu registrieren. Das scheint vergessen zu sein", hielt sie jüngst im Gespräch mit der APA fest. "Das hat aber Orban in meinen Augen in seinem Sadismus gegenüber völlig hilflosen Menschen bestärkt. Ungarn kann sich natürlich auf eine Art Rechtsstaatlichkeit berufen, und formal gesehen ist es ja auch im Recht. Nur kann man formales Recht angesichts dieses Elends nicht mehr anwenden. Jetzt schwenkt die österreichische Politik wieder um und kann sich, auch zurecht, als menschenfreundlich positionieren. Als Land, das die Flüchtlinge ins neue Jerusalem durchwinkt, wo wiederum immer wieder Asylantenheime brennen und die extreme Rechte immer stärker wird (ich fürchte, bei uns leider auch). Mein uneingeschränkter Respekt gebührt der Zivilgesellschaft, die vollkommen selbstlos hilft. Da kommen mir die Tränen, wenn ich das sehe. Das ist einfach nur wunderbar."

Auch andere Künstlerinnen melden sich zu Wort: "Es gibt Menschen, die denken, dass Helfen einen Verlust für einen selbst darstellt. Es gibt Menschen, die denken, dass Zusammenhalt einen selbst nur schwächt. Es gibt Menschen, die uns glauben machen wollen, dass wir das Falsche tun. Es gibt Menschen, die unser Feuer löschen wollen... Diesen Menschen höre ich nicht zu." schreibt etwa Conchita Wurst auf Facebook.

Christina Stürmer nimmt auf Facebook Stellung
Christina Stürmer nimmt auf Facebook Stellung © APA/HERBERT P. OCZERET

Ebendort hat Rocksängerin Christina Stürmer ein Video gepostet: "Menschen in so großer Not muss man einfach helfen, darüber sollte es eigentlich keine Diskussionen geben. Ich sage klar Nein zu Rassismus und Fremdenhass und Ja zu mehr Menschlichkeit und Nächstenliebe", stellt sie darin fest.