In welchem Grimm-Märchen kommt weder eine Mutter noch eine Stiefmutter vor, will Armin Assinger u. a. wissen, wenn er kommenden Montag aus der Sommerpause zurückkehrt. Am 26. September werden in einer Samstagabend-Spezialausgabe 15 Jahre „Millionenshow“ im ORF gefeiert. Zudem stehen in der neuen Saison wieder weihnachtliche Folgen, eine Faschingssendung und Specials mit Prominenten (zugunsten der Sporthilfe, von "Licht ins Dunkel" und des Life Balls) auf dem Programm.
Die Quizshows, die am 7., 14. und 21. September ausgestrahlt werden, haben Sie bereits in Köln aufgezeichnet. Wie sieht denn Ihr typischer Tagesablauf aus?
ARMIN ASSINGER: In der Regel komme ich Dienstag Abend in Köln an. Meistens habe ich mich da schon mit den Biografien der Kandidaten beschäftigt, sonst hole ich das hier im Hotel noch nach. Am Mittwoch gehe ich manchmal noch gemütlich ins „Dorf“, wie ich die Innenstadt um den beeindruckenden Dom nenne. Und Sporteln und somit das Fitnessstudio im Hotel sind Pflicht. Gegen 15 Uhr fahren wir ins Studio, dort geht es nach den letzten Vorbereitungen eh schon mit den Aufzeichnungen von drei Shows los – bis etwa 22 Uhr. Und Donnerstag früh fliege ich schon wieder zurück nach Österreich.
Die Null-Euro-Kandidatin bei Günther Jauch, die mit allen Jokern nach Hause ging, hatte in Deutschland ein großes Medienecho. Verunsichern Sie selbst zwischendurch bewusst Ihr Gegenüber?
ASSINGER: Ich bin ja nicht der Gegner des Kandidaten, sondern ein Wegbegleiter, der die Fragen stellt und mit dem Kandidaten gemeinsam für einen gewissen Unterhaltungswert sorgen soll. Dreimal kam es schon vor, wobei der letzte Fall schon ewig her ist, dass jemand mit null Euro nach Hause gegangen ist – was ich ja nicht will. So würde ich alles dafür tun, dass das nicht passiert.
Wie erklären Sie sich den Dauerbrenner „Millionenshow“?
ASSINGER: Quiz gehört zum Fernsehen, seit es Fernsehen gibt. Bei der Millionenshow ist sicher die Einfachheit des Formats eines der Erfolgsgeheimnisse. Es gab ja unzählige Versuche, den Erfolg zu kopieren – ob „Einer gegen 100“, „Rette die Million!“ und wie sie alle heißen. Gescheitert! Es gibt auch kein anderes Quiz, wo so viel Geld ausgespielt wird. Dazu kommt noch der Konkurrenzgedanke daheim auf der Couch, wo man seinem Partner oder seiner Gefährtin beweisen kann, wie gescheit man ist.
Wen hätten Sie denn gerne bei künftigen Promi-Spezialausgaben auf dem heißen Stuhl?
ASSINGER: Meine Wunschliste ist noch lang. Darauf stehen etwa Niki Lauda, Thomas Muster, Hans Krankl, Hermann Maier, Lindsey Vonn, Katarina Witt. Aber auch ehemalige Politiker wie Franz Vranitzky würden mich reizen. Und eine Elefantenrunde sowieso.
Ihre Tipps für eine „ideale“ Vorbereitung der Kandidaten?
ASSINGER: Will man sich umfassend vorbereiten, muss man wirklich den Brockhaus durcharbeiten – wie das zuletzt der Student Stockinger gemacht hat (Millionär im Dezember 2013, Anm.). Aber es ist natürlich Glückssache, welche 15 Blätter vom Fragebaum dir zufallen. Läuft es blöd, sind genau die drei Themen dabei, bei denn du deine blinden Flecken hast. Daher gibt es nicht den idealen Ratschlag. Nicht schaden kann es freilich, sich die aktuellen Bestsellerlisten von zeitgenössischer Literatur und Sachbüchern anzuschauen, sowie sich bei den Märchen fit zu machen. Grimms Märchen kommen immer vor! Lateinvokabel könnte man auch auffrischen.
Ist das Kapitel Schauspielerei eigentlich abgehakt?
ASSINGER: Es hat fünf Jahre gedauert, bis wir unsere Idee von „Hart an der Grenze“ als Pilotfilm umsetzen konnten. Ausgestrahlt wurde er dann 2014 am Rosenmontag gegen 23 Uhr. Und hatte zwar eine exzellente Quote für diese Uhrzeit, fiel aber leider nicht auf fruchtbaren Boden bei den Verantwortlichen. Somit ist dieses Kapitel für mich erledigt. Es war einfach mein Ziel, das bis zu meinem 50. Lebensjahr einmal ausprobiert zu haben.