Die Geister, die sie häufig und provokant riefen, die wollen sie nun offenbar wieder los werden. Die Südtiroler Rockband Frei.Wild, die sich jahrelang in ziemlich exponierten rechten Lagern positionierte und immer wieder durch obskurse Propaganda aufhorchen ließ, veröffentlichte auf ihrer Facebook-Seite ein deutliches Statement: "Wer Menschen, die gerade mit knapper Not einem grausamen Krieg oder einer Verfolgung aus religiösen oder anderen Gründen entkommen sind, die ihrer Heimat (und ihr wisst, wie viel Heimat uns bedeutet) entfliehn mussten oder auf der Flucht ihre Liebsten verloren haben, wer solche Menschen hier wieder bedroht und terrorisiert, der ist schlichtweg ein asoziales Arschloch ohne Verstand, und, viel schlimmer, ohne Herz und hassgesteuert."

Weitere Distanzierungen

Ein Statement, das an Klarheit wenig zu wünschen übrig lässt. Zudem distanziert sich die Gruppe von Pegida und der AfD und macht auch hier reinen Tisch: Wer das anders sehe, sei nicht weiter willkommen: "Wir sind die gänzlich falsche Band für euch."

Beschimpfungen

Wenig überraschend sind etliche Reaktionen "enttäuschter" Fans oder ab nun wohl Ex-Fans. "Willkommen bei den Moralaposteln", schrieb ein Nutzer auf der Facebook-Seite. Und die rechtsextreme Internetseite "Political Incorrect" schrieb, die Band habe beschlossen, sich ins "Land der Vollidioten" zu integrieren.