Auch Filmpersönlichkeiten wie der britische Schauspieler Rupert Everett ("Die Hochzeit meines besten Freundes") oder der Regisseur Jean-Jacques Annaud ("Der Name der Rose") reisen in den kommenden Tagen nach München. Sie werden mit dem Ehrenpreis des Filmfests gewürdigt, dem CineMerit Award. Annaud stellt zudem sein Natur-Epos "Der letzte Wolf" vor, das auf einem berühmten chinesischen Roman beruht und aufwendig in 3D verfilmt wurde. Die Retrospektive ist dem US-Regisseur Alexander Payne gewidmet.

Auch österreichische Koproduktionen sind im Programm, darunter Michael Madsens zum Teil in Wien gedrehte Science-Fiction-Doku "The Visit" und Wolfgang Murnbergers TV-Biopic "Luis Trenker - Der schmale Grat der Wahrheit", das in München Weltpremiere feiert. Tobias Moretti verkörpert darin den Südtiroler Bergsteiger und Schauspieler in einer konfliktreichen Dreiecksbeziehung mit Leni Riefenstahl und seinem Konkurrenten Arnold Franck.

Neben Dramen und Komödien wie dem dänischen Kinoerfolg "Men & Chicken" mit Mads Mikkelsen gibt es zudem einige Dokumentarfilme zu entdecken, so etwa die Amy-Winehouse-Doku "Amy" und das Porträt "Going Clear: Scientology and the Prison of Belief". Oder die dokumentarische Aufarbeitung eines Justizskandals in "Mollath - Und plötzlich bist du verrückt". Das Kinderfilmfest indes eröffnet am Freitag mit "Rettet Raffi" - ein Bub will in dem liebevoll verrückten Werk seinen herzkranken Hamster retten. Und "Der kleine Rabe Socke" ist mit seinem zweiten Film vertreten.

Insgesamt zeigt das Filmfest München bis zum 4. Juli 179 Filme aus 54 Ländern. Auch zahlreiche Preise werden verliehen. Daneben gibt es viele öffentliche Gesprächsrunden mit Schauspielern und Filmemachern. Und bei schönem Wetter lockt das traditionelle Open-Air-Kino, dieses Jahr unter dem Motto "Swing".