Geplant waren die Ausstellungen "fokus sammlung. STILLLEBEN" und "unheimlich schön. Stillleben heute" (18. Juni bis 11. Oktober). Diese werden nun "auf unbestimmte Zeit" verschoben. Wetzlinger-Grundnig: "Bei uns muss jedes Projekt einzeln beantragt werden. Zu dem Zeitpunkt, als der Zahlungsstopp verhängt wurde, waren die Anträge noch nicht unterschrieben." Man stecke zwar mitten in den Vorbereitungen, ohne bewilligte Gelder könnten jedoch Externe, zum Beispiel die Grafiker, nicht beauftragt werden.

Eine spätere Zusage für den gesamten Betrag erwartet die Museumsdirektorin gar nicht mehr. "Uns wurden Kürzungen angekündigt." Wetzlinger-Grundnig hofft, dass sich zumindest im Herbst eine Ausstellung ausgehen werde, alles hänge aber davon ab, wie viel Geld das Museum schussendlich noch bekommt.

Kulturlandesrat Christian Benger (ÖVP) sieht das Museum als solches nicht gefährdet, wie er der APA sagte, es seien von dem Zahlungsstopp auch alle anderen Bereiche betroffen. Die Kürzung werde wie auch in allen anderen Budgets 15 Prozent ausmachen. In den vergangenen fünf Jahren sei das Kulturbudget in Kärnten um 30 Prozent reduziert worden. "Die Kultur ist hier jetzt am Limit." Benger fordert Reformen in anderen Bereichen der Landesverwaltung.

Das Land Kärnten hat alle Auszahlungen, für die keine vertragliche Verpflichtung vorliegt, gestoppt. Infolge des Heta-Schulden-Moratoriums wurde die Kreditwürdigkeit des Landes herabgesenkt, Kärnten kann sich nicht mehr über den Finanzmarkt refinanzieren. Die Verhandlungen mit dem Bund und der Österreichischen Bundesfinanzierungsagentur über eine Finanzierung für Kärnten laufen, brachten aber bisher keine Lösung. Die Liquidität des Landes reicht noch für rund sechs Wochen.