Die heurigen Gewinner der Literaturpreise des Bundeskanzleramtes stehen fest: So erhält der 58-jährige Rumäne Mircea Cărtărescu den Österreichischen Staatspreis für europäische Literatur. Dieser wird für ein literarisches Oeuvre mit internationaler Ausstrahlung vergeben und ist mit 25.000 Euro dotiert. Cărtărescu hatte heuer schon den Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung bekommen. Er hat unter anderem die Orbitor-Trilogie geschrieben, Teil drei "Die Flügel" ist im Vorjahr im Zsolnay Verlag herausgekommen.
Weitere Preise
Der 63-jährige Wiener Franz Josef Czernin wurde zum Träger des Ernst-Jandl-Preises für Lyrik bestimmt. Die biennal vergebene Auszeichnung bringt ein Preisgeld von 15.000 Euro mit sich und würdigt hervorragende Leistungen auf dem Gebiet der deutschsprachigen Lyrik.
Der 62-jährigen Niederösterreicherin Evelyn Schlag wurde hingegen der Österreichische Kunstpreis für Literatur zugesprochen. Dieser geht an einen österreichischen Autor für sein literarisches Gesamtwerk und ist mit 12.000 Euro dotiert.
Über den Outstanding Artist Award für Literatur darf sich der 46-jährige Christoph W. Bauer freuen. Der Preis wird jährlich an einen Autor der jüngeren oder mittleren Generation vergeben, der bereits wichtige literarische Veröffentlichungen vorweisen kann. Dafür gibt es 8.000 Euro.
Staatspreis für Literaturkritik
Und schließlich erhält Brigitte Schwens-Harrant (Jahrgang 1967), Feuilletonchefin der Wochenzeitung "Die Furche", den biennal vergebenen Österreichischen Staatspreis für Literaturkritik. Die abwechselnd mit dem Österreichischen Staatspreis für Kulturpublizistik vergebene Auszeichnung ist mit 8.000 Euro dotiert.
"Von Franz Kafka stammt der Satz 'Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns'. Es ist gut, dass wir in unseren Buchhandlungen und Bibliotheken genügend Enteisungsmittel vorfinden", freute sich Kulturminister Josef Ostermayer (SPÖ) in einer Aussendung über die Vergabe. Diese wurden anlässlich des heutigen Welttags des Buches bekannt gegeben.