Der Wirbel war perfekt, allerdings in ganz anderer Hinsicht. Bei einem 1.400 Meter langen Hindernis-Parcours war ein 61 Jahre alter Kandidat während der Aufzeichnung zur ZDF-Show "1000"  im Berliner ExpoCenter in Schönefeld kollabiert. Diese Szenen werden Angaben des Sprechers zufolge allerdings nicht im Fernsehen zu sehen sein. Laut einem Bericht der "Bild" übten einige Teilnehmer scharfe Kritik an der Produktion der Spielshow. So habe es bei einem Parcours-Hindernislauf aller 1.000 Kandidaten heftige Tumulte gegeben. "Am Start war ein Hauen und Stechen, mehr als 20 Leute haben sich verletzt", wird einer der Show-Teilnehmer in dem Bericht anonym zitiert. "Im Ziel wurde der Sieger gefeiert, die anderen standen nass geschwitzt in der Kälte."

Alles nur harmlos?

Der ZDF-Sprecher räumte ein: "Es gab eine Reihe kleinerer Verletzungen sowie Kreislaufprobleme." Die verletzten Kandidaten seien sofort von bereitstehenden Sanitätern behandelt worden. Der Parcours für die erste Spielrunde der Show sei von einer Fachfirma erstellt worden. "Alle nötigen sicherheitstechnischen Abnahmen sind erfolgt", bekräftigte der Sprecher.

Dem "Bild"-Bericht zufolge kritisierten Augenzeugen zudem, dass die Sanitäter nach dem Zusammenbruch des 61-Jährigen Kandidaten erst viele Minuten zu spät eingetroffen seien. Nach ZDF-Angaben war aber schon nach knapp einer Minute ein Sanitäter beim Kandidaten, zwei Minuten später sei bereits ein Rettungswagen eingetroffen. Der Kandidat wurde in ein Krankenhaus gebracht. "Ihm geht es den Umständen entsprechend gut", sagte der Sprecher.

K.o.-System

Moderator Johannes B. Kerner wollte sich nicht zu den Vorfällen äußern. Für ihn ist es nicht der erste Wirbel um eine Sendung beim ZDF. Vergangenen Sommer hatten ZDF-Redakteure bei dem Show-Zweiteiler "Deutschlands Beste!" ein Umfrage-Ranking gefälscht und eingeladene Gäste hochgestuft. Danach trat Unterhaltungschef Oliver Fuchs zurück. Ob es nach der Sendung "1000" am 2. Mai weitere Folgen geben wird, ist noch offen. "Nach Ausstrahlung wird die Sendung in Ruhe ausgewertet und über eine mögliche Fortsetzung gesprochen", erklärte der Sprecher.

In der von Johannes B. Kerner präsentierten Spielshow mit dem vollständigen Namen "1000 - Wer ist die Nummer 1?" kämpfen 1.000 Kandidaten in 10 Spielrunden um 100.000 Euro. Im K.o.-System müssen sich die Teilnehmer Runde für Runde verschiedenen Aufgaben stellen. Dabei geht es nicht nur um Wissen, Geschicklichkeit, Cleverness oder körperliche Fitness, sondern um immer wieder neue Kombinationen von Fähigkeiten.