"Künstlername und Motiv bekam ich 1997 von den Chinesen in Hongkong geschenkt. Sie sind mir im wahrsten Sinne zugeflogen", wird der Künstler, der u.a. den Kulturförderpreis der Stadt Hongkong vom Arts Development Council 1997 erhielt, in einer Aussendung der Galerie zitiert. Er wird auch bei der Eröffnung der Schau in Gugging am 15. April (19.00 Uhr) eine "Vogelperformance" geben.

Langner begann mit 25 Jahren künstlerisch zu arbeiten und stellt seit 1994 in Europa, Taiwan, Japan und China aus. Sein Werk sei vielseitig und geprägt von einer einfachen, einzigartigen Formensprache, die er stets weiterentwickle. Die Vögel werden mit wenigen Pinselstrichen kreiert: zumeist ein Dreieck für den Schnabel, ein Kreis für den Körper, ein Punkt für die Pupille und ein paar Striche für die Beine. So entstehen mit Acryl bemalte Leinwände, zarte Tuschezeichnungen auf Papieren verschiedenster Art, Edding und Acryl verwendet Langner auf Holz. Seine Materialien findet er auf Flohmärkten, E-Bay, im Sperrmüll, in Antiquitätengeschäften, Flüssen und Kellern.

Seit zwei Jahren bringe Langner immer wieder Werke, die er gerne ausgestellt haben möchte, in die Galerie Gugging. Diese ganz persönliche Auswahl war auch Inspiration für den Ausstellungstitel und den begleitenden Katalog, in dem "Birdman" über seinen Zugang zur Kunst schreibt: "Kunst ist mein Lebenselixier. Der tägliche Schaffensdrang erfüllt & befriedet mich."

"Instant Art" ist eine von "Birdman" geschaffene Kunstform, bei der es um Spontanität und Improvisation geht. "Improvisationstheater in der Kunst" nennt er es, wenn er von Gästen mitgebrachte Materialien und Themen binnen kürzester Zeit in ein Kunstwerk verwandelt. Ein solcher Entstehungsprozess ist bei der Finissage am 2. Juni zu beobachten, die Installation seiner Bad Tölzer Hausfassade bis 2017 vor der Villa Gugging zu sehen.