Die Schwurgerichtsverhandlung unter Vorsitz von Norbert Gerstberger ist für einen Tag anberaumt. Der Angeklagte wird sich laut seinem Verteidiger Martin Mahrer schuldig bekennen.

Der 17-Jährige, der seit Dezember 2014 den Deutschkurs besuchte, traf dort auf sein späteres Opfer, einen 31-jährigen Afghanen, der leidenschaftlich gern Musik machte. Als die beiden wegen ihrer unterschiedlichen Auffassung, dass sich die Leidenschaft zur Musik mit dem islamischen Glauben nicht vereinbaren lasse, in Streit gerieten, soll sich der junge Mann dermaßen geärgert haben, dass er am nächsten Tag zwei Messer in Kurs mitnahm.

Als er dort auf seinen Kontrahenten traf, stach der 17-Jährige ohne ein Wort zu sagen auf den 31-Jährigen ein. Dieser wehrte sich noch, verstarb aber noch am Gang des AMS, nachdem laut Anklage seine Lunge, Leber und Magen angestochen und das Zwerchfell durchstochen worden waren. Daraufhin flüchtete der Beschuldigte und wurde eine Woche später in der Nähe der Südautobahn (A2) festgenommen. Ihm drohen im Fall eines Schuldspruchs bis zu 15 Jahre Haft.