Für das vom Wissenschaftsministerium im Rahmen des Programms "Young Science" geförderte Projekt "Die Igel sind los! Punks in unseren Gärten" suchen die Wissenschafter vom Boku-Institut für Integrative Naturschutzforschung interessierte Gartenbesitzer. Als Kulturfolger sei der Igel ein häufiger Besucher von Gärten und Parks und könne im Siedlungsgebiet mitunter sogar höhere Dichten als in der offenen Kulturlandschaft erreichen.
Damit sich die "Bürgerwissenschafter" nicht die ganze Nacht auf die Lauer legen müssen, um die nachtaktiven Tiere zu registrieren, empfehlen die Wissenschafter einen von britischen Kollegen entwickelten "Igeltunnel". Dieser wird abends mit Köder, Farbe und Papier bestückt. Am nächsten kann anhand der Spuren am Papier festgestellt werden, ob ein Igel oder andere Tiere wie Mäuse oder Marder durch den Duft des Köders angelockt wurden.
Mit ein wenig Übung könnten auch Laien Igelspuren leicht erkennen, betonten die Forscher am Mittwoch in einer Aussendung. "Igeltunnel" könnten entweder selbst gebaut oder bei einer der regionalen Anlaufstellen ausgeborgt werden. Auf der Projekthomepage könnten auch persönliche Begegnungen mit Igeln im Garten gemeldet werden.
Die Teilnehmer werden auch gebeten, einige Angaben zu ihrem Garten zu machen, um den Einfluss der Ausstattung und Bewirtschaftung auf das Igelvorkommen zu untersuchen. Aus den Ergebnissen sollen Empfehlungen und "best practice"-Beispiele für eine igelfreundliche Gartengestaltung ausgearbeitet werden.