Micah Xavier J., das ist der Name, der hinter der Attacke in Dallas stehen soll. Eine offizielle Bestätigung für die Identität fehlt dafür allerdings noch. Auf einem im Internet und von US-Medien verbreiteten Foto, das J. zeigen soll, ist ein Afroamerikaner mit kurz geschorenem Haar und Bart in einem bunten Gewand oder Oberteil zu sehen. Er hat die rechte Faust erhoben und blickt ernst in die Kamera.

Die "Los Angeles Times" und der Sender CBS berichteten, J. habe keine kriminelle Vergangenheit, auch gebe es keine bekannten Verbindungen zu terroristischen Gruppen. Es heißt, J. habe bei seiner Mutter in Mesquite gelebt, das grenzt unmittelbar an Dallas. Der Mann sei als Maurer ausgebildet worden.

Ermittler verlassen des Haus von Micah Xavier J.
Ermittler verlassen des Haus von Micah Xavier J. © AP

Reservist der US-Armee

Die Polizei sagt, J. habe kurz vor seiner Tötung gesagt, er wolle Weiße töten, namentlich weiße Polizisten. Er habe gesagt, er handle alleine und sei kein Mitglied einer Gruppe. Er habe gesagt, er habe sich über die tödlichen Schüsse auf Schwarze in dieser Woche geärgert. Außerdem habe er sich gegen die Bürgerrechtsbewegung "Black Lives Matter" gestellt.

Der Nachrichtensender CNN berichtete, der 25-Jährige sei noch Reservist der US-Armee oder Reservist gewesen. J. habe in Afghanistan gedient. Unklar sei, ob er ein ausführliches Schießtraining erhalten habe. J. war den Angaben zufolge in Dallas mit einem Gewehr und einer Pistole bewaffnet, außerdem soll er gepanzerte Schutzkleidung getragen haben.

Wie das US-Verteidigungsministerium aber inzwischen mitteilte war J. ein aus Afghanistan zurückgekehrter Reservist der US-Armee. Demnach war er von November 2013 bis Juli 2014 am Hindukusch im Einsatz.

Laut der Aussage von Polizeichef David Brown sagte Johnson vor seinem Tod, er sei über die jüngsten Fälle von Polizeigewalt, bei der Schwarze getötet wurden, "erschüttert" gewesen. Er habe "Weiße töten" wollen, "vor allem weiße Polizisten", fügte Brown hinzu.