Die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) hat die Verantwortung für einen Schießerei im kalifornischen San Bernardino auf sich genommen, bei der am Mittwoch 14 Menschen getötet worden sind. "Zwei Anhänger des Islamischen Staates haben vor einigen Tagen ein Zentrum in San Bernardino in Kalifornien angegriffen", zitierte Reuters am Samstag die Radiosendung "al-Bayan" der Jihadisten. Syed Farook und seine Ehefrau Tashfeen Malik hatten am Mittwoch die Weihnachtsfeier von Farooks Arbeitgebers - eines Sozialzentrums in San Bernardino - gestürmt und das Feuer eröffnet.

Das FBI erklärte am Freitag zwar von einem "Terroranschlag" auszugehen, betonte jedoch, dass es keine Hinweise auf eine Verbindung zu einer extremistischen Gruppe gebe. Allerdings soll die 29-jährige Pakistanerin Malik IS-Chef Abu Bakr al-Bagdadi vor Beginn des Attentats auf Facebook die Treue geschworen haben.

Diese Waffen wurden bei dem getöteten Paar gefunden
Diese Waffen wurden bei dem getöteten Paar gefunden © APA/AFP

Bereits am Freitag hatte die der IS-Miliz nahestehende Nachrichtenagentur "Aamak" gemeldet, IS-Anhänger hätten das Attentat verübt. Ein Bekenntnis vonseiten des IS bedeutet jedoch noch nicht, dass die Terrormiliz tatsächlich in die Planung des Anschlags involviert war bzw. bereits im Vorfeld Kenntnis davon hatte.

Anschlag von Kalifornien war Terrorakt

US-Präsident Barack Obama hat nach dem Anschlag mit 14 Toten in Kalifornien versichert, dass sich die USA "nicht terrorisieren lassen werden". "Wir sind Amerikaner. Wir werden unsere Werte, eine freie und offene Gesellschaft, verteidigen", sagte Obama am Samstag in seiner wöchentlichen Rundfunkansprache. "Wir sind widerstandsfähig. Und wir werden uns nicht terrorisieren lassen."

Obama sagte, es sei durchaus möglich, dass die beiden Attentäter von San Bernardino "radikalisiert wurden, um diesen Terrorakt zu begehen". Die Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) und andere Terrorgruppen bemühten sich "aktiv" um Menschen, die dann oft als Einzeltäter "schreckliche Gewalttaten verüben". Obama forderte die gesamte Gesellschaft - von der Regierung über die Polizei bis hin zu den Religionsgemeinschaften - zur Zusammenarbeit auf, um zu verhindern, "dass diese Menschen diesen hasserfüllten Ideologien anheimfallen".