Nach dem Absturz eines russischen Passagierflugzeugs über der Sinai-Halbinsel hat sich die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) abermals zu einem Angriff auf die Maschine bekannt. Am Mittwoch wurde in einer Audio-Botschaft auf  Twitter erklärt, zur passenden Zeit würden "die Details geliefert werden, auf welche Weise" die Machine abgestürzt sei.

Im Moment habe der IS "keinerlei Verpflichtung", dies zu tun. Die Ermittlungsbehörden müssten nun ihre Arbeit tun und die Absturzursache aufklären, hob der IS-Vertreter weiter hervor. "Sagt uns, was die Ergebnisse Eurer Untersuchung sind." Er fügte hinzu: "Beweist, dass wir es nicht zum Absturz gebracht haben und wie es wirklich abgestürzt ist." Den IS-Extremisten zufolge wurde das Flugzeug genau ein Jahr nach dem Tag zum Absturz gebracht, an dem sich islamistische Kämpfer auf dem Sinai der IS-Miliz angeschlossen hatten.

Die Islamisten hatten sich bereits am Tag des Absturzes am Samstag dazu bekannt, die Maschine mit 224 Menschen an Bord zum Absturz gebracht zu haben. Nachdem die ägyptischen Behörden vehement widersprachen und vor allem hervorhoben, dass der IS auf der Sinai-Halbinsel über keine Raketen mit einer ausreichenden Reichweite zum Abschuss der Maschine verfüge, wird derzeit unter anderem die Möglichkeit einer Bombe an Bord geprüft. Nach wie vor gilt zudem ein technisches Problem als mögliche Unglücksursache.