Bei der Explosion eines Tanklasters im Südsudan mit etwa 100 Todesopfern sind nach unterschiedlichen Agenturmeldungen rund 50 bis zu mehr als 100 Menschen verletzt worden. Es wurden weitere Todesfälle befürchtet, weil es vor Ort keine Behandlungsmöglichkeiten für Schwerverletzte gebe, sagte Informationsminister Charles Kisagna. Die Verletzten wurden in das Krankenhaus von Maridi gebracht.

In Ost-Afrika kommt es immer wieder zu ähnlichen Vorfällen. Die Tanklaster müssen in der ärmlichen Region lange Strecken auf schlechten Straßen zurücklegen. Verunglückte Fahrzeuge ziehen häufig viele Menschen an, die ihre Kanister mit Treibstoff füllen wollen. Dabei kommt es immer wieder zu Explosionen oder Bränden, bei denen oft viele Menschen verletzt oder getötet werden. Im Juli 2010 kamen in der Demokratischen Republik Kongo 292 Menschen ums Leben, als ein Tanklastwagen verunglückte.

Im Südsudan war im Dezember 2013 ein Machtkampf zwischen Präsident Salva Kiir und seinem einstigen Stellvertreter, Rebellenführer Riek Machar, eskaliert. Seitdem wurden Zehntausende Menschen getötet, mehr als zwei Millionen Menschen befinden sich auf der Flucht. Der politische Konflikt löste auch eine schwere wirtschaftliche und humanitäre Krise aus.