Die ungarische Kamerafrau, die zwei Flüchtlingskinder trat und einem Mann mit Kind auf dem Arm an der Grenze zu Serbien ein Bein gestellt hat, hat sich nun zu Wort gemeldet. In einem Brief an die rechtskonservative Zeitung "Magyar Nemzet", die der Regierungspartei Fidesz nahe steht, versucht die Journalistin ihr Verhalten zu rechtfertigen. Sie spricht von Panik und entschuldigt sich.

"Ich bin keine herzlose, rassistische Kamerafrau, die Kinder tritt", schreibt die Journalistin. Sie sei nur eine nun arbeitslose Mutter von kleinen Kindern, die eine schlechte Entscheidung getroffen habe. "Es tut mir ehrlich leid."

Auf Aufnahmen von der Situation ist zu sehen, wie die Kamerafrau einem Mann ein Bein stellt, der mit einem Kind im Arm über ein Feld läuft – zusammen mit anderen Flüchtlingen. Anschließend ist zu sehen, wie beide zu Boden fallen. In einem weiteren Video tritt sie ein rennendes Kind. 

Die Kamerafrau arbeitete für den Internet-Fernsehsender N1TV, der der rechtsextremen Partei Jobbik nahe steht. Von ihrem Sender wurde sie noch am gleichen Tag wegen ihres Verhaltens mit sofortiger Wirkung entlassen.