Beim Waldbrand in der Umgebung des 1986 explodierten Atomkraftwerks Tschernobyl haben die ukrainischen Behörden die Flammen nach eigenen Angaben weitgehend unter Kontrolle gebracht. Es seien aber noch mehr als 120 Helfer mit rund 20 Löschfahrzeugen im Einsatz, teilte der Zivilschutz in der Hauptstadt Kiew am Donnerstag örtlichen Medien zufolge mit.
Keine unmittelbare Gefahr
"Die Strahlung entspricht der Norm." Es bestehe keine unmittelbare Gefahr des Übergreifens auf die Kraftwerksruine, in der sich noch hoch radioaktives Uran befindet.
Die Behörden im benachbarten Russland teilten mit, etwa 200 lokale Messstellen hätten keine erhöhte Radioaktivität festgestellt. Das Feuer auf einer Fläche von 130 Hektar war am vergangenen Montag nahe der Sperrzone im Radius von 30 Kilometern um die Anlage ausgebrochen. Umweltschützer warnten, der Brand könne radioaktive Teile aufwirbeln.
Am 26. April 1986 war der vierte Reaktor des Atomkraftwerks Tschernobyl explodiert. Große Flächen sind bis heute verseucht. Derzeit wird für die Anlage ein neuer Sarkophag zum Schutz vor Strahlung gebaut. Das von zahlreichen Staaten, darunter auch Deutschland, finanzierte Milliardenprojekt soll 2017 fertig sein.