Die Staatsanwaltschaft in Marseille hat nach dem Germanwings-Absturz wie angekündigt ein Verfahren wegen fahrlässiger Tötung eingeleitet. Es werde gegen unbekannt ermittelt, sagte Staatsanwalt Brice Robin am Donnerstag. Er habe das juristische Verfahren am Mittwochabend eröffnet und drei seiner Ermittler dafür eingesetzt.

In dem Verfahren will die Staatsanwaltschaft auch eine mögliche Verantwortung von Germanwings und der Konzernmutter Lufthansa klären. Zuletzt hatte Robin allerdings betont, es gebe bisher keinerlei Beweise, dass die Fluggesellschaften Informationen über den aktuellen Gesundheitszustand Copiloten gehabt hätten.

Der Copilot von Flug 4U9525 war laut Robin fluguntauglich, instabil und psychisch krank. Andreas Lubitz hat nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft den Airbus am 24. März auf dem Flug von Barcelona nach Düsseldorf absichtlich in den französischen Alpen zum Absturz gebracht. Alle 150 Menschen an Bord kamen ums Leben. Die meisten Opfer stammten aus Deutschland.