Ein Elefant hat mit seinen Stoßzähnen einen Thailänder getötet, der in einem Strandlokal im Osten des Landes zu Abend aß. Der Telekommunikations-Angestellte und sein Kollege saßen am Strand der Stadt Rayong am Montag beim Abendessen, als sie mit einem Elefantenführer - einem sogenannten Mahut - ein Gespräch begannen, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte.

"Sie sprachen mit dem Mahut über die Möglichkeit, dem Elefanten etwas zu Essen zu geben, als der Elefant plötzlich dem einen Mann seinen Stoßzahn in die Brust rammte und den anderen Mann stieß", sagte der Polizist Thawat Nongsingha der Nachrichtenagentur AFP. Einer der beiden Männer starb demnach am Dienstag im Krankenhaus, der andere wurde weiter in der Klinik behandelt.

Elefanten als Bettel-Begleiter

Der Mahut sei wegen Missachtung der Tierschutzgesetze und fahrlässiger Tötung angeklagt worden, sagte der Polizist. Auf fahrlässige Tötung stehen in Thailand bis zu zehn Jahre Haft und eine Geldstrafe von umgerechnet rund 530 Euro.

In Thailand werden rund 4000 Elefanten in Gefangenschaft gehalten, während rund 2500 in der Wildnis leben. Traditionell wurden sie als Lastentiere in der Holzindustrie eingesetzt. Seit dies 1989 verboten wurde, dienen sie vor allem als Touristenattraktion, etwa für Ausritte auf dem Elefantenrücken. In Städte dürfen Elefanten nicht mitgenommen werden. Viele Mahuts nutzen die Tiere aber als Begleiter beim Betteln auf öffentlichen Plätzen.