Das Wrack des während eines Hilfseinsatzes im Erdbebengebiet von Nepal verschollenen US-Helikopters ist nahe der chinesischen Grenze entdeckt worden. "Wir wissen nicht, ob es Überlebende gibt", sagte ein Sprecher der nepalesischen Armee am Freitag. Der offenbar 70 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Kathmandu abgestürzte Helikopter habe bisher nur aus der Luft begutachtet werden können.

Bei Rettungseinsatz abgestürzt

Der Helikopter der Marineinfanteristen vom Typ UH-1Y Huey hatte nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums am Dienstag nahe dem Ort Charikot einen Rettungseinsatz geflogen, nachdem Nepal zum zweiten Mal binnen weniger Wochen von einem schweren Erdbeben erschüttert worden war. An Bord waren demnach sechs Soldaten aus den USA und zwei aus Nepal. Der Hubschrauber habe gerade Hilfsgüter abgeworfen, als auf dem Weg zu einem anderen Einsatzort der Kontakt abbrach. Dem Pentagon zufolge hatte die Besatzung zuvor von einem "Treibstoffproblem" gesprochen.

Über 70 Tote bei Nachbeben

Bei dem Erdbeben der Stärke 7,3 kamen am Dienstag alleine in Nepal nach Behördenangaben mindestens 76 Menschen ums Leben. Im Norden Indiens starben mindestens 17 weitere Menschen. Die neuerliche Naturkatastrophe verschärft die Notlage der Bevölkerung in Nepal, die noch immer unter den Folgen des verheerenden Erdbebens vom 25. April leidet. Nach jüngsten Angaben waren dabei mehr als 8.000 Menschen ums Leben gekommen, etwa 16.000 weitere wurden verletzt. Etwa 300 US-Soldaten unterstützen die Rettungsarbeiten in Nepal.