Die linksgerichtete kolumbianische Guerillagruppe ELN hat eine niederländische Geisel freigelassen. Wie das Internationale Komitee vom Roten Kreuz am Mittwoch mitteilte, wurde die Geisel in Norte de Santander im Nordosten Kolumbiens einer humanitären Einheit übergeben. Um wen es sich bei der Geisel handelte, blieb unklar, auch die Verschleppung selbst war bisher nicht bekannt gewesen.

Das Rote Kreuz vermittelte demnach gemeinsam mit der katholischen Kirche des Landes in dem Fall. "Wir freuen uns, dass wir uns einbringen konnten", erklärte Christoph Harnisch vom Roten Kreuz. Die Nationale Befreiungsarmee (ELN) hatte den Mann im Jänner gefangengenommen, wie nun bekannt wurde. Die ELN soll über 2500 Kämpfer verfügen und ist damit nach den Farc-Rebellen die zweitgrößte linksgerichtete Guerillagruppe Kolumbiens.

Die kolumbianische Regierung führt bereits seit mehr als zwei Jahren Friedensgespräche mit der FARC. Anfang Jänner erklärte sich auch die ELN offiziell bereit zu Verhandlungen, nachdem es monatelange Vorgespräche gegeben hatte.