ÖVP-Chef Sebastian Kurz und FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache haben sich in den Koalitionsverhandlungen auf die Einführung von Herbstferien geeinigt. Nach Informationen der Kleinen Zeitung sollen ab 2018 Kinder und Jugendliche vom 26. Oktober bis zum 2. November schulfrei haben oder auf Urlaub gehen können. Von der Regelung sind allerdings die Lehrer ausgenommen: Sie müssen in dieser Woche die von der neuen Regierung angedachten, verpflichtenden Fortbildungskurse belegen.
Offen ist allerdings, wie diese zusätzliche Woche kompensiert wird. Dem Vernehmen nach werden in Koalitionskreisen zwei Modelle debattiert: Entweder werden die schulautonomen Tage (vier an Pflichtschulen, fünf an Gymnasien, Neuen Mittelschulen und Höheren Schulen ) ersatzlos gestrichen. Im Gespräch ist allerdings auch die Reduzierung der Sommerferien von derzeit neun auf acht Wochen. Unter dem Strich sollen Schüler künftig nicht länger frei haben als heute.
Begründet wird der Schritt mit den Wünschen der Eltern bzw. Überlegungen der Tourismusindustrie. „Bei Kindern an mehreren Schulen gibt es oft innerfamiliäre Probleme mit der Ferienplanung“, heißt es in Regierungskreisen. „Der Tourismus würde auch von fixen Ferien profitieren.“ Bereits im Frühjahr hatte Familienministerin Sophie Karmasin mit einem ähnlichen Vorschlag aufhorchen lassen, die Noch-ÖVP-Ministerin wollte dafür die schulautonomen Tage opfern.