Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg (ÖVP) hält im Zusammenhang mit der Reform der Sozialversicherungen an der Budgethoheit der Tiroler Kasse fest. "Reformen bei den Sozialversicherungen sind wichtig, aber es benötigt moderne föderale Strukturen", sagte er der "Tiroler Tageszeitung" (Mittwoch-Ausgabe).

Daher werde er bei einem ÖVP-internen Koordinationstreffens am 7. Mai mit Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka auch auf "die Budgethoheit der künftigen Tiroler Landesgeschäftsstelle der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK)" pochen. Damit sieht sich Tilg innerhalb der "Westachse" mit den Ländern Vorarlberg und Salzburg, aber auch Oberösterreich auf einer Linie: "Wir wollen keinen zweiten Finanzausgleich im Bereich der Sozialversicherungen."

Die zentrale Verwaltung könne hingegen die Beitragseinhebung oder Leistungsharmonisierung übernehmen. Was die Struktur betrifft, habe sich die Organisation mit Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertretern sowie der Aufsicht von Landeshauptmann und Ministerium ebenfalls bewährt.