Eigentlich hätte es bereits am späteren Nachmittag so weit sollen, dass Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) das offizielle Endergebnis der Nationalratswahl verkündet. Doch die Auszählung der Wahlkarten ließ auf sich warten. Die Steiermark und Wien waren Auszählungsschlusslichter, Wien zählte bis zuletzt. Erst kurz vor 23 Uhr trat der Innenminister vor die Presse.
Mit den Wahlkarten und Briefwahlstimmen stieg die Wahlbeteiligung auf genau 80 Prozent, das ist gegenüber 2013 ein Plus von 5,09 Prozentpunkte - der größte Zuwachs in der Zweiten Republik.
Das vorläufige Endergebnis bringt keine Überraschungen mit sich. Stimmenstärkste Partei ist die ÖVP mit 31,5 Prozent, sie konnte auch am meisten zulegen (plus 7,5 Prozent). Auf Platz zwei und damit knapp vor der FPÖ liegt die SPÖ mit 26,9 Prozent. Nur 0,9 Prozent weniger Stimmen bekam die FPÖ, was einem Plus von 5,5 Prozent entspricht. Die Neos gehen als viertstärkste Partei aus der Wahl, sie kommen auf 5,3 Prozent.
An der Wahlmisere der Grünen hat auch das Endergebnis nichts geändert. Sie erreichten 3,8 Prozent und damit nicht die nötigen vier Prozent für den Einzug in den Nationalrat. Ein sattes Minus von 8,6 Prozent. Den Grünen fehlten 10.160 Stimmen für den Verbleib im Nationalrat.
Die Liste Pilz hingegen hat es ins Parlament geschafft, mit 4,4 Prozent.
Das Wahlergebnis als Grafik, die Aufteilung der Mandate und die Ergebnisse aller Gemeinden und Bezirke finden Sie >hier<.