Die Sozialistische Linkspartei (SLP) kandidiert erstmals in zwei Bundesländern für die Nationalratswahl. Nach Oberösterreich konnten auch in Wien die nötigen Unterstützungserklärungen gesammelt werden, hieß es am Donnerstag in einer Aussendung. Die von Migranten gegründete Arbeiterkammer-Fraktion Neue Bewegung für die Zukunft (NBZ) steht in ihrem Ursprungsland Vorarlberg auf der Liste.
2002, 2006 und 2013 schaffte es die weit links stehende SLP nur in Wien auf den Stimmzettel. 2008 trat die Kleinpartei mit dem Wahlbündnis "Linke" - mit der damaligen SLP-Bundessprecherin Sonja Grusch an der Spitze - in fünf Bundesländern an. Die Ergebnisse waren jedes Mal überschaubar und bewegten sich im Hundertstel-Prozent-Bereich. Spitzenkandidat ist diesmal Florian Klabacher (28), Pflegehelfer in Linz.
Einige sammeln noch
Auch eine weitere Gruppierung, die bisher kaum in der Öffentlichkeit in Erscheinung getreten ist, hat es in der Bundeshauptstadt geschafft: Die Liste "Obdachlose in der Politik - Christlich Liberale - Österreichs christliche Armutspartei (ODP)" konnte laut eigener Aussage die notwendigen Unterstützungserklärungen in Wien sammeln. Offizielle Bestätigungen für diese Kandidaturen gibt es freilich noch nicht. Für ein Antreten in Wien sind 500 Unterschriften notwendig.
Ebenso das "Christlich" im Namen trägt die CPÖ, die sich allerdings weiter in Schweigen hüllt. "Wir sammeln weiter", hieß es auf APA-Anfrage, mehr Information gab es nicht. Ähnlich lautete die Auskunft bei der EU-Austrittspartei (EUAUS): "Wir laufen noch", sagte deren Gründer Robert Marschall, Näheres wolle man nicht sagen. Die 2008 gegründete Männerpartei hüllt sich ebenfalls in Schweigen und verweist auf eine angekündigte Pressekonferenz am Freitagnachmittag.
Bereits am Mittwoch war bekannt geworden, dass das Bündnis "KPÖ PLUS" bundesweit auf den Stimmzetteln stehen wird. Ebenso das "Kunstprojekt" G!LT des Kabarettisten Roland Düringer. Bis Freitag 17.00 Uhr haben Kleinparteien, die nicht von drei Abgeordneten unterstützt werden, noch Zeit, die zumindest 2.600 nötigen Unterstützungserklärungen zu sammeln.