In ihrer Heimat sind sie aus politischen, religiösen under persönlichen Gründen nicht mehr sicher - so steht es in den Asylanträgen, die sie in Österreich eingebracht haben. Jedoch beobachtet man nun auch im heimischen Innenministerium ein Phänomen, das es seit einigen Monaten auch in Deutschland gibt: Asylwerber kehren für Kurzbesuche in ihre Heimat zurück.
Karl-Heinz Grundböck, Sprecher des Innenministeriums, kennt die Geschichten von Asylsuchenden, die während des Verfahrens in ihre Herkunftsländer reisen. "Es handelt sich dabei um die gleiche Geschichte, wie in Deutschland", so Grundböck. Die Asylwerber würden entweder Nachschau halten, ob ihr Haus noch stehe oder ob ihre Familienangehörigen noch leben. Eine tatsächliche Rückkehr beabsichtigen sie dabei nicht. Wobei: Nicht immer würden sie dafür wirklich an die Orte ihrer Herkunft zurückkehren, oft würden sie sich auch in anderen Landesteilen aufhalten. Iraker etwa in den vergleichsweise sicheren kurdischen Landesteilen.
Doch welche Auswirkungen haben solche Reisen auf die Asylverfahren? "Wir schauen uns das im Einzelfall an. Einen Automatismus, wonach die Reisenden ihren Status im Asylverfahren verlieren, gibt es allerdings nicht. Konkrete Zahlen, um wie viele Asylsuchende es sich handelt, gibt es dabei nicht", sagt Grundböck.
Rückkehr-Aktion läuft erst an
Keine Zahlen gibt es vorerst auch zu der von Innenminister Wolfgang Sobotka angestrebten freiwilligen Rückkehr von Flüchtlingen. Wie im März angekündigt soll es für die ersten 1000 Rückkehrer 1000 Euro als Heimkehrerbonus geben. "Die Aktion ist noch im Laufen und nicht abgeschlossen", so Grundböck.