Sportminister Hans Peter Doskozil (SPÖ) will die tägliche Turnstunde ab nächsten Jahr auf ganz Österreich ausweiten. Das sagte der Minister im Zuge seines Burgenlandtages am Montag. Es gebe bereits einen einstimmigen Beschluss der Landessportreferenten. "Jedes Bundesland bekennt sich mittlerweile dazu, ab nächsten Schuljahr diese tägliche Bewegungseinheit zu implementieren", meinte Doskozil.
Das Ziel sei es immer gewesen, das Projekt auf ganz Österreich auszurollen, meinte der Minister beim Besuch einer Turnstunde in der Neuen Mittelschule Mattersburg. Die Finanzierung sei für eine österreichweite tägliche Turnstunde bis 2019 gesichert. Danach werde es ein "ganz wesentlicher Punkt" für ihn sein, das Thema in die nächsten Regierungsverhandlungen einzubringen. Die tägliche Bewegungseinheit müsse "institutionalisiert und fixer Bestandteil in unserer Bildungs- und Sportlandschaft sein."
Seit einem Jahr wird im Burgenland geturnt
Im Burgenland, wo seit Beginn des Schuljahres 2016/2017 ein Pilotprojekt zur täglichen Turnstunde läuft, gebe es keine negativen Rückmeldungen, berichtete der amtsführende Landesschulratspräsident Heinz Zitz. Fast 80 Prozent der Pflichtschulen hätten sich freiwillig für die Teilnahme an der täglichen Bewegungseinheit entschieden. 180 von 233 Schulen sind laut Zitz dabei. Insgesamt kommen 37 Bewegungscoaches zum Einsatz.
Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) betonte die Bedeutung der täglichen Turnstunde und die "Vorreiterolle" des Burgenlandes dabei. Es sei geplant, eine zusätzliche Bewegungs-App für die Kinder bereitzustellen.