Am 9. Juni ist Europawahl – und mehr als die Hälfte der Österreicherinnen und Österreicher kennt die Spitzenkandidatinnen und Spitzenkandidaten nicht oder kann nicht einschätzen, wofür sie stehen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage von „Das Zielgruppen Büro“, bei der 1.500 Online-Interviews durchgeführt wurden. Ein Drittel bis ein Viertel der Befragten gab an, die vier Spitzenkandidaten Reinhold Lopatka (ÖVP), Andreas Schieder (SPÖ), Harald Vilimsky (FPÖ) und Helmut Brandstätter (NEOS) und die Spitzenkandidatin Lena Schilling (Grüne) nicht zu kennen, berichtete Ö1. Ein weiteres Viertel bis Fünftel sagte, er oder sie könne die Arbeit der Genannten nicht einschätzen oder bewerten.

Der Geschäftsführer von „Das Zielgruppen Büro“, Matthias Rohrer, sagt im Ö1-Morgenjournal: „Eine riesengroße Überraschung war das nicht, spannend ist es aber, wenn man bedenkt, wie lange diese Personen doch schon in der österreichischen Politik unterwegs sind.“ Lopatka und Schieder kennen nur 42 Prozent bzw. 38 Prozent der Befragten, NEOS-Politiker Brandstätter liegt unter 40 Prozent. Bei jenen, die die Kandidatinnen und Kandidaten kennen, überwiegt eine schlechte Meinung.

Lediglich ein Drittel bis ein Viertel der Befragten haben eine gute Meinung von den Politikerinnen und Politikern. Dies gelte auch für Vilimsky und Schilling, beide kratzen aber an der 50-Prozent-Marke, wenn es um die Bekanntheit geht. Die frühere Klimaaktivistin Schilling steche damit hervor, meint Matthias Rohrer: „Sie profitiert sicher auch davon, dass sie schon länger außerhalb der Parteipolitik präsent ist.“